Verschiedene Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse und brauchen demzufolge auch eine auf sie zugeschnittene Form der Zuwendung. Dies gilt für die Bereiche Führung und Kooperation untereinander, aber auch generell für die Kommunikation im beruflichen oder privaten Umfeld.

Wer erfolgreich kommunizieren und positiv beeinflussen will, muss sich zunächst über seine eigene Form der Kommunikation und Persönlichkeit im Klaren werden und außerdem bedenken, mit wem und in welchem Rahmen er kommuniziert. Nur so kann man gute und Ziel führende Gespräche führen, die von beiden Seiten auch so wahrgenommen werden. Nur so kann man Menschen effektiv führen und in ihnen die Bereitschaft wecken, zu folgen. Und nur so kann man effektive und effiziente Teams bilden, deren Mitglieder intrinsisch motiviert sind – die höchste und nachhaltigste Motivationsform, die es gibt.

Es gibt auch nicht den ‚Einen Typen‘, der mit seiner Persönlichkeit andere Menschen grundsätzlich in seinen Bann zieht und den Erfolg geradezu gepachtet hat. Jeder Persönlichkeitstyp kann brillant sein, mit dem was er tut und wie er kommuniziert. Er muss sich dazu jedoch seiner Stärken bewusst sein und diese nutzen sowie weiter ausbauen.

Tatsächlich ist Status komplexer und uns entgeht, dass es auch ein sehr wirksames Statusverhalten geben kann, das sich aus dem Zusammenspiel von äußerem Status (Die Rolle oder Position, in der wir uns befinden.) und innerem Status (Die innere Verfasstheit oder Haltung, die wir nach außen zeigen.) ergibt.

Sich dieses Statusverhaltens bewusst zu werden, es für sich anwendbar zu machen und in verschiedenen Situationen flexibel und gezielt zu nutzen, bedeutet erfolgreich zu kommunizieren. Charisma, das sich auf verschiedene Merkmale gründet – die zum großen Teil trainierbar sind – kommt erst durch ein flexibles Statusverhalten zu voller Blüte.

Sie drängt den Sprechenden oder auch bloß Denkenden häufig allein aufgrund der Wortwahl in eine bestimmte Richtung, ohne dass sich dieser dessen bewusst ist. So sehen wir nur spezifische Ausschnitte und blenden andere Perspektiven und Möglichkeiten aus. Im Denken ist das ein Problem und ein Hindernis, das mich limitiert; im Sprechen und Reden kann es ein Vorteil sein, mit dem ich die Aufmerksamkeit meiner Zuhörer lenken kann.

Oft kann es ein einziger Ausdruck sein, der die Botschaft ruiniert oder im Gegenteil besonders wirksam macht. Ein Ausdruck, der dem Sprechenden im Moment der Verwendung mehr innere sowie äußere Macht verleiht; ein Ausdruck, eine Wortwahl, die die Körpersprache verändern kann und dem Sprechenden das Gefühl von Stärke, Sicherheit und Zielstrebigkeit gibt. Wortwahl und Ausdruck entlarven auch, ob man die Gefühle und Reaktionen der Zuhörer wahrnimmt und versteht, ob man Empathie empfindet, sie zeigen und in Worte fassen kann.

Die Wortwahl im Allgemeinen oder ein Ausdruck im Besonderen kann wesentlich darüber entscheiden, wie das Gegenüber, der Mitarbeiter, das Publikum oder die Gesprächspartnerin das Gesagte wahr- und annimmt. Es entscheidet maßgeblich darüber, ob Sie als Sprechender – auch in Ihrer Rolle – akzeptiert werden und ob Ihre Worte und die Ausdrucksform, in der sie verwendet werden, das gewünschte Ziel erreichen.

Worte lenken – Aufmerksamkeit und die Aktivität bzw. Handlungen derer, die sie wahrgenommen haben. Stellen Sie sicher, dass Ihre Worte, Ihre Äußerungen dahin lenken, wohin Sie es beabsichtigen!